Der Gardasee und der Comer See, zwei Fleckchen Erde, an denen ich in den letzten Jahren oft war. Gelato in der Sonne, Pasta und ein Spritz mit Blick auf den See. Daran denke ich, wenn ich an diese beiden Orte denke. Und all das haben wir auch genossen, aber etwas anders. Denn der Herbst hatte schon Einzug genommen und das hat man sowohl an der Natur, als auch an den Temperaturen gemerkt. Das aber mit so viel Charme, dass ich ein paar Eindrücke vom Gardasee und Comer See im Herbst mit euch teilen möchte. Natürlich inklusive Reisetipps!
Auch wenn wir einige Sonnentage hatten, den ein oder anderen Regenschauer mussten wir über uns ergehen lassen. Doch ganz ehrlich, ich fand die Nebelschwaden, die sich teilweise morgens und abends über den See gelegt haben, mystisch schön! Außerdem waren die Straßen nicht mehr ganz so voll, schließlich war es schon Ende September. Und unser Ausgangspunkt, für den wir uns am Gardasee entschieden hatten, hätte nicht besser gewählt sein können. Das führt mich auch zum nächsten Thema.
Der Gardasee im Herbst – Meine Highlights
1. Torri del Benaco als Ausgangspunkt
Wer im Spätsommer oder im Herbst schon mal am Gardasee war (oder einfach gute Erdkundekenntnisse hat), der wird wissen: an der Ostseite des Sees hat man länger etwas von der Sonne. Und so ist es nicht verwunderlich, dass wir ein Hotel bzw. Wohnung an einem Ort auf eben dieser Seite gebucht haben. In unserem Fall in Torri del Benaco. Micha und ich hatten uns sehr kurzfristig entschlossen, an den Gardasee zu fahren und uns ein freies Hotelzimmer im Ort gesucht. Die Freunde und Familie dagegen, mit denen wir am Gardasee waren, hatten schon vor einer Ewigkeiten eine Villa gebucht. Und die war definitiv ein Highlight! Ein freistehendes Haus am Ortsrand mit traumhaftem Blick auf den Gardasee, die Villa Casa Madre. Samt riesengroßem Garten, einem Pool, drei getrennten Schlafzimmern und drei Badezimmern. Ich kann euch sagen, wenn ihr mal mit ein paar Leuten nach Torri fahrt, bucht euch unbedingt diese Wohnung!
2. Abendessen in der Locanda San Vigilio
San Vigilio ist mittlerweile kein Geheimtipp mehr. Doch seinen Zauber hat es definitiv trotzdem nicht verloren. Der Schriftsteller Bodo Kirchhoff bezeichnet San Vigilio als schönsten Fleck der Erde und ja, es ist wahrlich ein Traum! Der breite Blick auf den See, die Architektur der Häuser, das ganze Anwesen sind einfach nur wunderschön. Wem die Hotelzimmer dort zu teuer sind (denn die Preise sind in der Tat horrend!), der kann auch einfach auf ein Glas Wein oder einen Espresso dorthin. Wir waren allerdings abends dort, denn Micha hatte mir zum Geburtstag ein Abendessen in der Locanda geschenkt. So konnten wir bei einem Aperitiv noch den sagenhaft schönen Sonnenuntergang betrachten und haben anschließend ein fulminantes Essen genossen! Mein liebster Abend während unserer Reise.
Laut Bodo Kirchhoff ist San Vigilio der schönste Ort der Welt. Und so ganz Unrecht hat er da nicht!
3. Die Sonnenuntergänge im Spätsommer und Herbst
Ganz allgemein muss man sagen, dass der Gardasee im Spätsommer und Herbst ein ganz besonderes Flair versprüht. Die Fluten an Touristen ebben langsam ab und langsam kehrt Ruhe ein. Trotzdem gibt es noch viele warme Tage und man kann im Prinzip an fast jedem Tag bis abends außen essen. Was mir aber immer wieder auffällt, sind die wunderschönen Sonnenuntergänge. So farbreich, so dramatisch färbt sich der Himmel nur zu dieser Jahreszeit. Wir saßen jeden Abend mit gebanntem Blick in Richtung Horizont und konnten nicht genug von diesem Naturspektakel bekommen.
Und weiter geht die Reise.
Comer See, wir kommen!
3. Die Passstraßen rund um den Gardasee und Comer See
Letztes Jahr sind wir zum ersten Mal vom Gardasee direkt an den Comer See gefahren und haben die tollen Passstraßen lieben gelernt. Mal fährt man steile Kurven einen Berg hinauf und wird oben angekommen mit einer traumhaften Aussicht belohnt, mal geht es durch Weinberge, dann wieder durch Tunnel mit direktem Blick auf die Seen. Da wird selbst die Fahrt zum Abenteuer! Und diesmal erst recht, denn wir hatten das Glück, das wir mit einem A5 Cabrio von Audi unsere Reise antreten durften. Ich kann euch sagen, so viel Spaß hat mir eine Autofahrt selten gemacht!
4. Das Hotel La Perla in Tremezzo
Immer wenn wir am Comer See sind, versuchen wir ein Zimmer im Hotel La Perla zu bekommen. Das Hotel liegt oberhalb vom Ortskern von Tremezzo. Die beiden Besitzerinnen sind Schwestern und die süßesten Personen, die ihr euch vorstellen könnt. Die Zimmer sind typisch italienisch, der Blick auf den Comer See einfach unbezahlbar und zu Fuß ist man in etwa 10 Minuten im Ortskern. Von dort aus kann man mit der Fähre zu allen möglichen anderen Orten am Comer See fahren. Dieses Hotel kann ich wirklich von Herzen empfehlen!
Locanda dell’Isola Comacina
5. Mittagessen in der Locanda dell’Isola Comacina
Ok, wer mir schon länger folgt, der wird von der Locanda dell’Isola Comacina hier schon öfters Bilder gesehen haben. Für uns jedes Mal wieder ein Muss, wenn wir am Comer See sind. Es gibt nur ein festes Menü und das seit 1947. Und ich würde mir auch nichts anderes wünschen, denn so einfach die Speisen sind, es ist immer wieder ein Fest! Dieses Jahr war es das erste Mal, dass wir im Herbst dort waren und die Stimmung ist tatsächlich eine ganz andere. Doch nicht weniger schön, ganz im Gegenteil, der Blick auf den leicht nebligen See war ein absolutes Erlebnis!
Ingma
11. Oktober 2019 at 7:46
So wunderschöne Impressionen Süße, dass ich schon wieder Fernweh bekomme!