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Vor Kurzem habe ich das neue Fragetool bei Instagram genutzt und euch dazu aufgerufen, mir Fragen zu stellen. Dabei wurde ich von einer Leserin gefragt, was ich denn mache, um in Form zu bleiben, ob ich einfach genetisch gesehen Glück habe, oder viel Sport mache. Meine Antwort war ein wenig komplexer. Denn ja, ich habe bestimmt auch Glück, aber es steckt definitiv noch mehr dahinter. Jetzt muss man sagen, dass man mich als das absolute Gegenteil von einer Sportskanone bezeichnen kann. Deshalb bin ich auch umso stolzer, dass ich seit einem halben Jahr konsequent mind. zweimal pro Woche ins Fitnessstudio gehe. Nicht, weil es mir so viel Spaß macht, sondern weil ich merke, wie gut es mir tut. Nach sechs Monaten kann ich mittlerweile auch ganz gute Ergebnisse sehen, was natürlich zusätzlich motiviert. Doch was mir vor allem hilft, um mich so richtig wohl in meiner Haut zu fühlen, ist eine Ernährungsform, die ich jetzt seit mittlerweile zwei Jahren regelmäßig durchziehe: Intermittent Fasting. Das hat bei euch so großes Interesse ausgelöst und ich habe etliche Nachrichten dazu bekommen, dass ich heute in diesem Beitrag näher auf das Thema eingehen und ein wenig über meine Erfahrungen mit Intermittent Fasting erzählen möchte.
Intermittent Fasting — Was ist das überhaupt?
Ich bin vor zwei Jahren über eine Studienkollegin auf das Thema aufmerksam geworden und habe mich danach stundenlang durch alle möglichen Seiten geklickt und mich informiert. Im Prinzip kann man sagen, dass Intermittent Fasting eine Ernährungsform ist, bei der Fastenzeiten und Essenszeiten sich abwechseln. Jetzt ist es mir allerdings sehr wichtig zu betonen, dass Intermittent Fasting keine Diät, sondern eine Ernährungsweise ist. Man kann dadurch abnehmen, muss es aber nicht, es kommt ganz darauf an, wie man es umsetzt. Es gibt mittlerweile etliche Formen von Intermittent Fasting, grob kann man allerdings zwei Basis-Varianten aufzählen:
Intermittent Fasting mit einem regelmäßigem Rhythmus
Regelmäßiger Rhythmus bedeutet, dass man an seiner bisherigen täglichen Ernährungsweise grundsätzlich etwas ändert, es gibt hier einen 24 Stunden Rhythmus. Die bekannteste Variante ist dabei die 16/8-Methode. Hierbei folgt auf 16 Stunden Fasten ein Zeitfenster von 8 Stunden, in dem man ganz normal essen kann. Das klingt zu Beginn vielleicht etwas kompliziert, es ist aber ganz schnell erklärt.
Nehmen wir mal an, ihr esst um 20 Uhr zu Abend. Dann folgen 16 Stunden Fastenzeit, d.h. ab 12 Uhr am Folgetag beginnt euer 8-Stunden-Zeitfenster der Essensphase. Ihr könnt also ab 12 Uhr euer Mittagessen und dann wieder bis maximal 20 Uhr euer Abendessen einplanen. Ihr seht, die Schlafenszeit wird zur Fastenzeit dazu gezählt. Bedeutet im Klartext, bei dieser Variante lasst ihr euer Frühstück dauerhaft ausfallen und fastet somit jeden Tag 16 Stunden. Diese Methode ist übrigens auch die beliebteste Variante. Da ich allerdings ungern jeden Tag auf das Frühstück verzichten möchte (dazu liebe ich die ganzen Frühstücksmöglichkeiten einfach viel zu sehr!), kam diese Variante für mich nicht in Frage.
Intermittent Fasting mit einzelnen Fastentagen (mit Fastenzeiten von bzw. über 24 Stunden)
Das führt mich zur zweiten Variante, nämlich dem Intermittent Fasting mit einzelnen Fastentagen. Auch hier gibt es verschiedene Varianten, ich möchte allerdings auf die 2:5-Methode eingehen, die auch ich verfolge. Insgesamt zweimal pro Woche legt man eine 24-Stunden-Fastenzeit ein, an den anderen fünf Tagen isst man ganz normal. Am Fastentag sollte man außerdem versuchen, seine Kalorienzufuhr (im kommenden Beispiel das Abendessen) auf 500 kcal (bei Männern 600 kcal) zu beschränken und die Mahlzeit natürlich auch möglichst gesund und ohne Zucker oder beispielsweise Weißmehl halten.
Fastet man zum Beispiel in einer Woche am Montag und Mittwoch, bedeutet das im Klartext: Wenn man am Sonntag Abend um 20 Uhr sein Abendessen gegessen hat, fastet man ab diesem Zeitpunkt bis Montag Abend 20 Uhr, sprich das Frühstück und Mittagessen lässt man aus und isst dann erst abends zur gleichen Zeit wieder. Untertags sollte man viel Wasser trinken, erlaubt sind aber auch ungesüßter Tee und schwarzer Kaffee (oder auch Cold Brew, meine neueste Leidenschaft!!)
Um die gesundheitlichen Verbesserungen noch stärker auszuschöpfen, ist es außerdem ratsam, die zwei Fastentage in möglichst kurzen Zeiträumen, oder im Verhältnis 2 zu 1 durchzuziehen. Also beispielsweise Montag + Dienstag, oder Montag + Mittwoch. Die Tage sollten zudem immer mal wieder variieren, also auch mal Mittwoch + Donnerstag oder Mittwoch + Freitag. Das Schöne an dieser Form von Intermitten Fasting? Man kann die Fastentage total an seine sozialen Gewohnheiten anpassen. Ein Dinnerdate am Wochenende oder der Mädelsbrunch am Sonntag? Gar kein Problem, dann plant man die Fastentage einfach an zwei anderen Tagen. Man ist also super flexibel und muss nicht auf Events oder besondere Dates verzichten.
Warum mache ich Intermittent Fasting?
Wie oben schon erwähnt, ist das Intermittent Fasting nicht primär als Diät anzusehen, sondern als Ernährungsform. Es gibt natürlich immer Leute, die so etwas kritisch gegenüber stehen. Aber mal ehrlich, bei welcher Ernährungsform ist es anders? Ernährt man sich vegan, ketogen oder zum Beispiel paleo gibt es auch immer Stimmen, die dagegen wettern. Beim Intermittent Fasting werden die gesundheitlichen Aspekte des Fastens genutzt, aber verglichen mit dem Heilfasten, das teilweise über ganze Wochen geht und bei dem der Körper neben dem Entschlacken auch sehr belastet wird, ist Intermittent Fasting eine recht einfache Möglichkeit, seinen Körper zu entlasten. Studien belegen, dass die Fastentage dem Körper gut tun und die Gesundheit verbessern. Es reguliert den Blutzuckerspiegel, hat positive Auswirkungen auf den Blutdruck und die Cholesterinwerte und erhöht die Resistenz des Körpers gegen oxidativen Stress. Außerdem verringern sich generell Entzündungen im ganzen Körper. Und natürlich hat das Intermittent Fasting auch eine entschlackende Wirkung.
Ich selber habe mich zu einer Zeit für Intermittent Fasting entschieden, in der ich mich permanent schlapp gefühlt habe. Egal, wie viel ich geschlafen habe, ich war trotzdem dauernd müde. Schlechte Laune, schlechte Haut (trotz gesunder Ernährung), permanente Unzufriedenheit, unruhiger Schlaf und keine sichtbaren Erfolge beim Sport inklusive. Zusätzlich hatte ich ganz oft das Problem, dass ich entweder kaum Hunger hatte, oder den ganzen Tag ununterbrochen hätte essen können. Das alles hat sich seit meiner Ernährungsumstellung total gewandelt. Was mich auch schon zu meinem nächsten Punkt bringt, nämlich meinen Erfahrungen mit Intermittent Fasting.
Meine Erfahrungen mit Intermittent Fasting
Wie schon mehrmals betont, Intermittent Fasting ist keine Diät, sondern eine Ernährungsform. Auch bei mir hat sich mein Gewicht dadurch nicht verringert. Klar, wenn ich eine Zeitlang mehr nasche, sehr im Stress bin und mich dann vielleicht mal nicht so gesund ernähre, geht die Waage auch bei mir nach oben. Durch das Intermittent Fasting bekomme ich die zusätzlichen Kilos dann allerdings schnell wieder runter. Doch insgesamt kann man sagen, dass ich mein Gewicht seit mehr als zehn Jahren halte. Seit Anfang des Jahres ziehe ich allerdings (ursprünglich bedingt durch die Hochzeit und den Wunsch jeder Braut, im Hochzeitskleid die beste Figur zu machen) das Intermittent Fasting wieder deutlich konsequenter durch. Dadurch, dass ich außerdem wieder regelmäßig Sport mache, kann ich mittlerweile deutlich sehen, dass sich meine Figur verbessert hat. Mein Körper ist insgesamt straffer, besser geform und muskulöser geworden. Mein Gewicht ist nicht gesunken, aber ich weiß, dass Körperfett sich einfach in Muskelmasse umgewandelt hat und genau das wollte ich erzielen. Nicht eine Zahl auf der Waage, sondern meine Zufriedenheit mit mir und meinem Körper waren mein Ziel und in dieser Hinsicht bin ich schon sehr zufrieden!
Das Schöne ist vor allem auch, dass ich weiß, dass ich meinem Körper etwas Gutes tue, dabei aber nicht großartig verzichten muss. Ab jetzt Pasta, Weißbrot, oder auch mal Kuchen von meinem Speiseplan streichen? Das wäre für mich niemals möglich, ich bin ein Foodie durch und durch und so sehr ich Frauen bewundere, die sich extreeeem gesund ernähren, das wäre absolut nix für mich! Dann doch lieber Intermittent Fasting und mich nicht auf eine Weise einschränken, die mir den Spaß am Essen nimmt!
Es gibt natürlich Zeiten, in denen ich keine Lust habe, Intermittent Fasting zu machen. Es fällt mir zum Beispiel im Sommer wesentlich leichter, als im Winter die Fastentage einzulegen. Doch ich habe letzten Winter festgestellt, dass es mir erheblich besser geht, wenn ich Intermittent Fasting mache. Das verbessert meine allgemeine Stimmung und mein Wohlbefinden ungemein! Das alles sind Vorteile, die ich neben den gesundheitlichen Aspekten des Intermittent Fasting, für mich ausmachen konnte und dazu führen, dass ich auch in Zukunft an dieser Ernährungsform festhalten möchte.
Ich hoffe, dass der Beitrag und meine Erfahrungen mit Intermittent Fasting euch ein wenig informieren und neugierig machen konnten. Solltet ihr noch mehr zu dem Thema wissen wollen, hier gibt es eine Menge zusätzlicher Infos.
Melanie Weilguni
4. Juni 2019 at 23:48
Danke für Deinen Erfahrungsbericht :-)
Hast Du toll geschrieben und erklärt!
Ich bin auch sehr davon begeistert und fühle mich dadurch einfach fit, klarer und voller Energie!
vanessa
5. Juni 2019 at 17:02
Hallo liebe Melanie,
freut mich sehr, wenn dir der Beitrag gefällt! Ich fühle mich, seit ich IF mache, auch viel fitter. Also schön zu hören, dass es dir auch so geht. :)