Girlboss – ein Begriff, um den man in diesem Jahr definitiv nicht rumgekommen ist. Im Prinzip steht diese Bezeichnung für eine toughe und starke Frau, die das macht, was sie liebt und was sie gut kann. Mir persönlich gefällt der Begriff und wie er gebraucht wird, allerdings nicht, da ich finde, dass er eher verniedlichend klingt, als stark. Eine Mutter, die Heim und Familie managt ist ja schließlich eine ebenso starke Frau, wie eine Geschäftsfrau, die sich in die Selbstständigkeit wagt! Als ich dann neulich von Warner Bros. eingeladen wurde, an der Supergirlweek teilzunehmen und zu zeigen, was mich persönlich zur Alltagsheldin macht, hatte ich meinen favorisierten Begriff für eben diese Art von Frauen gefunden: Alltagsheldinnen!
Die Schwierigkeit bestand jetzt nur darin, mir zu überlegen, was mich denn zu einer Altagsheldin macht. Denn mich selbst als Heldin zu sehen, das finde ich irgendwie komisch. Mir sind sofort etliche Frauen in meiner Familie, oder in meinem Freundeskreis eingefallen, die ich als Alltasgheldinnen bezeichnen würde. Aber mich selber? Verglichen mit Anderen kam mir mein eigenes Schaffen gar nicht so spektakulär vor! Allerdings bin ich auch ein Mensch, der extrem selbstkritisch ist und ich würde mich jetzt auch nicht als eine Person bezeichnen, die zum Prahlen neigt. Wenn ich aber mal reflektiere, was sich bei mir im letzten Jahr so alles getan hat und wie sich mein Leben verändert hat, dann kann ich das eigentlich doch als eine Leistung betrachten, auf die ich stolz sein kann!
Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich den Sprung gewagt und meinen Job bei der Tageszeitung an den Nagel gehängt. Warum? Weil ich in eine Mode Agentur gewechselt und gleichzeitig auf eine Halbtagsstelle reduziert habe, um mehr Zeit in meinen Blog investieren zu können. Über diesen Schritt habe ich euch bereits in diesem Beitrag erzählt. Da ich aber gerade zu meinem Job in der Agentur und wie ich diesen mit meinem Blog unter einen Hut bekomme, immer wieder Fragen von euch gestellt bekomme, möchte ich euch heute ein bisschen mehr über meinen Alltag erzählen.
Anfangs dachte ich ja, dass ich durch die Reduzierung auf Halbtag unterm Strich weniger arbeiten würde. Es ist aber eigentlich genau das Gegenteil der Fall, denn der Job in der Mode Agentur ist gerade während der Fashion Week Zeiten, in denen auch die Hauptordersaison für Shops ist, wirklich extrem stressig! In den Monaten Januar, Februar, Juli und August bin ich ständig unterwegs und zusammen mit meiner Arbeit für den Blog habe ich meistens einen 15-Stunden-Arbeitstag. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass das ziemlich kräftezehrend ist! In dieser Zeit spielt sich die meiste Zeit meines Tages in einer Messehalle, oder unserem Showroom in Düsseldorf ab. Hier treffen wir Kunden und stellen ihnen unsere neuen Kollektionen vor. Meistens gehe ich dann abends mit dem Team oder Kunden noch Essen, was mir kleinem Schleckermaul aber natürlich ganz gelegen kommt! :)
Außerhalb dieser Zeiten spielt sich mein Arbeitsalltag in unserem Office in Nürnberg ab. Hier müssen Bestellung abgegeben werden, wir sprechen mit unseren Lieferanten und Produzenten, entwerfen neue Kollektionen und der alltägliche Bürokram muss natürlich auch erledigt werden. Nebenher veranstalten wir dann auch noch unseren Sample Sale, bei dem wir unsere Musterteile verkaufen. Ihr seht also, in der Agentur wird es nie langweilig und die Arbeit ist sehr vielfältig. Dass ich dabei natürlich Überstunden sammle, wie andere Pokemons, dürfte ja auch klar sein! :) Zum Glück macht mir mein Job aber unheimlich viel Spaß, so dass ich das zeitlich (noch) relativ gut organisiert bekomme.
Dass für einen Blog natürlich auch eine Menge Arbeit anfällt, dürfte mittlerweile kein Geheimnis mehr sein. Ich arbeite bevor ich in die Agentur fahre in der Früh schon ein bisschen am Blog und dann natürlich nachmittags, wenn ich nach Hause komme. Dazu kommen Shootings, Kundentermine, Einladungen zu Events, Reisen für Travelbeiträge und die Gerichte für Rezeptbeiträge müssen natürlich auch noch gekocht werden. Ganz zu schweigen von Buchhaltung und Co.! Auch hier ist meine Arbeit super vielfältig und ich schätze mich glücklich, dass ich zwei Jobs habe, die mir so viel Freude bereiten!
Doch was die viele Arbeit mit sich bringt, ist, dass ich häufig nur schwer abschalten kann. Doch genau das ist natürlich auch total wichtig und neben Zeit für Freunde und Familie gönne ich mir daher auch ganz bewusst immer mal wieder Zeit nur für mich! Das kann einfach nur ein Besuch in meinem Lieblingscafé sein, ein entspannter Shoppingstreifzug durch meine liebsten Läden, oder aber auch nur ein paar Serien auf der Couch schauen. Ja ok, das ist zugegebenermaßen mein Favorit!. Denn da dürfen dann andere die Alltagsheldin spielen, wie zum Beispiel Supergirl Kara (die Serie gibt es jetzt übrigens hier neu bei Amazon), die neben Alltagschaos nebenbei auch noch die Welt retten muss. Da wirkt doch mein Alltag daneben schon fast wieder langweilig, oder? Und falls sich jetzt manche wundern, weshalb ich mir Serien von Superhelden reinziehe. Die habe ich schon immer geliebt und so darf neben Batman, Spiderman und Superman die weibliche Ausgabe natürlich auch nicht fehlen! :)
Wie schaut es denn bei euch aus? Was macht eucht zu Alltagsheldinnen? Ladet gerne ein Bild mit dem Hashtag #alltagsheldinnen bei Instagram hoch und markiert drei Personen, von denen ihr gerne wissen würdet, was sie wiederum zu Alltagsheldinnen macht? Ich freue mich schon total auf eure Bilder und Geschichten!
*In heldenhafter Kooperation mit Warner Bros.
fitandsparklinglife
18. November 2016 at 15:02
Mh, was macht mich zur Alltagsheldin…
Ich schaffe es recht gut, eine Balance zwischen Familienleben, Haustier, Arbeit, Blog, gesunder Ernähung und Hausbau hinzubekommen. Natürlich gibt es da auch schlechte Tage, aber insgesamt klappt das gut. Da fühle ich mich manchmal schon wie eine Heldin, das ich alles unter einen Hut bekomme :)
Liebe Grüße
Jenny
http://www.fitandsparklinglife.com
Shades of Ivory
18. November 2016 at 18:04
Schön geschrieben :). So einen Job in der Modebranche stelle ich mir unheimlich spannend vor. Aber auch stressig, denn während der Fashion Week ist man da ja viel auf den Beinen. Auf der anderen Seite kannst du so sicher auch ein bisschen Inspirationen für den Blog sammeln, oder?
Neben einem Job noch zu bloggen kann wirklich sehr kräftezehrend sein, deswegen sind für mich fast alle Bloggerinnen Alltagsheldinnen, mich eingeschlossen. Besonders jene, die nebenbei auch noch ein Haus bauen und/oder Mütter sind und trotzdem 150% geben!
Manchmal frage ich mich, ob die noch einen dritten Arm haben :D . Absolut beeindruckend!
Liebste Grüße,
Jane von Shades of Ivory
fablefrique
18. November 2016 at 20:09
These pictures are absolutely adorable. Wishing you a happy weekend.
xx Frederique
Businesswomandaily
19. November 2016 at 10:48
Ganz toller Post! Heutzutage müssen wir alle einfach so viel Themen unter einen Hut kriegen…
NINE
19. November 2016 at 14:35
SO EIN TOLLER BEITRAG UND SEHR SCHÖN GESCHRIEBEN.
LIEBSTE GRÜßE
Véjà Du
20. November 2016 at 10:50
So ein toller Artikel, hast du superschön geschrieben! Ich wusste übrigens gar nicht, dass du in einer Mode Agentur arbeitest… ;-) Das kann man sicher schön verbinden, aber ich kann mir auch vorstellen, dass das an manchen Tagen bzw. zu gewissen Terminen ziemlich stressig ist. Aber ich finde es supertoll, dass du deine Leidenschaft zu komplett zu deinem Beruf gemacht hast, also mit Blog und der Arbeit in der Agentur. Da investiert man dann nämlich auch gerne mal mehr Zeit und Energie! :-)
Liebst,
die Steffi
http://veja-du.de
Kathi
20. November 2016 at 14:29
Du hast so Recht, die Bezeichnung Alltagsheldin finde ich auch viel passender als #girlboss. Und du bist für mich auf jeden Fall eine Alltagsheldin. Dein Joh ist echt nicht ohne und dein “Halbtagsjob” nur dem Titel nach ein Halbtagsjob ;) Und du bekommst trotzdem alles unter einen Hut und lieferst hier großartigen Content und bist in deinem Job erfolgreich, führst eine tolle Beziehung und bist sicherlich auch immer für deine Freunde und Familie da! Eine wahre Alltagsheldin <3
Küsschen nach Nürnberg :*
Liebst Kathi
Vie
20. November 2016 at 20:00
Wow wirklich cool, wie du das alles so zusammen kriegst! :-) Ich finde, dass wir alle irgendwie Alltagsheldinnen sind und mir gefällt die Bezeichung auch deutlich besser als #Girlboss.
xx vie
von http://viejola.de/alltagsheldinnen-arbeit-sport-haushalt-eben-aufn-kaffee-treffen
Foxi
23. November 2016 at 10:03
Hallo Vanessa!
Ich kann das nur zu gut verstehen und aus meiner Sicht bist du wirklich eine Alltagsheldin.
Ich habe vor zwei Jahren mit einem nebenberuflichen Studium begonnen und gerade in unserem Jahrgang gab es so einige Widrigkeiten zu bestehen. Groß genug ist nun das Loch, in das ich nach all der Arbeit gefallen sind. All die Baustellen, die vorher schon da waren und jetzt wieder Beachtung finden, stellen sich als größer heraus als vorher. Das ist sehr unmotivierend und auch deprimierend. Doch ich arbeite daran, aus dem dunklen Loch hervorzukrabbeln und mich zu finden.
Mein eigner Blog blieb in der Zeit natürlich auch auf der Strecke, sodass ich jetzt wieder anfangen werde, aber ich sehe immer an dir, wie viel Arbeit dahinter steckt und ich hoffe, dass es dennoch reicht, all meine Liebe in den Blog zu stecken.
Viele Grüße
Foxi
vanessa
4. Dezember 2016 at 9:28
Hallo meine liebe Foxi,
wie schön von dir zu hören! Und du wirst es mir kaum glauben, aber letztens habe ich an dich gedacht und mich gewundert, warum ich so lange nichts von dir gehört habe. Und auch auf Instagram gab es nichts Neues von dir. Daher freue ich mich umso mehr, dass es jetzt wieder ein Lebenszeichen von dir gibt! So ein nebenberufliches Studium kann ganz schön schlauchen, das habe ich auch schon hinter mir und kann dich daher wirklich sehr gut verstehen. An den ganzen zusätzlichen Stress muss man sich erst gewöhnen und ich bin mir ganz sicher, dass du das packst!
Ganz liebe Grüße an dich
Vanessa
Fashionleaderandkitchenhero
4. Dezember 2016 at 11:39
Hey Vanessa,
da hast du einen wirklich tollen Post verfasst! Auch wenn unser Blog nur ein kleiner ist, kennen wir in gewisser Weise die Problematik alles unter einen Hut zu bekommen. Wir zwei haben unseren Vollzeitjob und danach kommt dann noch die Arbeit für den Blog. Manchmal muss man da schon einen großen Spagat machen um alles so zu schaffen wie man sich das in den Kopf gesetzt hat. Aber das kennen wohl die meisten;) Solche Zeiten für sich selbst sind da genau richtig und auch wichtig um wieder ein bisschen Energie zu tanken! Ich lege dann gerne eine Maske auf und schaue einen Film.
Liebe Grüße und ein schönes restliches Wochenende, Lisa