Zuhause Ist Es Doch Am Schönsten

Ich liebe das Reisen und ich liebe es, unterwegs zu sein – zumindest in Maßen. Das ist mir im letzten Jahr so klar geworden, wie nie zuvor. Klar, zwei Wochen durch Südafrika oder Japan zu reisen ist ein wahnsinns Erlebnis und oft kommt am Ende der Reise sogar ein bisschen Wehmut auf. Aber kennt ihr dieses gute Gefühl, das sich ausbreitet, wenn man dann zuhause die Haustür aufschließt, Koffer und Jacke fallen lässt und einfach “ankommt”? Das ist für mich in Geld echt nicht aufzuwiegen!

Im letzten Jahr allerdings habe ich das Gefühl, dass man vor allem als Blogger gerade dann als richtig erfolgreich angesehen wird, wenn man non-stop auf Reisen ist und durch die Welt jettet. Heute L.A., morgen Mexiko, dannzwischen kurz Berlin und im Anschluss nach New York. Ein Leben aus Koffern und daheim eine Miete, die fast ausschließlich für die Wollmäuse gezahlt wird. Versteht mich nicht falsch, ich klicke mich bei Instagram gerne durch solche Bilder, aber möchte ich tauschen? Ehrlich gesagt, nein! Das hat auch gar nichts mit Neid zu tun, wirklich nicht! Es ist nur einfach so, dass ich viel zu gerne daheim bin! Mal ein komplettes Wochenende keine Pläne haben? Den ganzen Samstag im Pyjama verbringen? Mega gut! Ich stehe dazu: Ich bin liebend gerne mal langweilig!

Außerdem wäre mir so ein Lifestyle auf Dauer viel zu anstrengend. Und meinen Tagesablauf nach Instagram zu richten, da stellen sich mir alleine bei dem Gedanken die Nackenhaare auf. Eignet sich der Moment auch gut für ein Bild, dann wird er festgehalten. Wenn nicht, dann halt einfach nicht. Und auch wenn der Instagram Algorithmus mich vielleicht schlechter einstuft, wenn ich drei Tage mal kein Bild hochlade, das ist mir wirklich total egal! Sollen doch andere bei -10 Grad im Freien frühstücken, oder um 5 Uhr morgens aufstehen, um ein menschenleeres Bild am Pool zu bekommen. Ich drehe mich da lieber nochmal im Bett um und schlafe noch gemütlich ein paar Stunden.

Lustig finde ich aber auch immer die Reaktionen unter solchen Bildern. Denn wenn jemand unter einem Frostbeulen-Frühstücksbild einen Kommentar schreibt wie “Das sieht wirklich nach dem perfekten Frühstück und dem perfekten Morgen aus!”, dann denke ich mir meist: Sag mal, du glaubst doch bitte nicht im Ernst, dass dieses Bild die Realität? Das schaut nicht perfekt aus, sondern einfach nur nach einer fetzen Blasenentzündung und never ending Gänsehaut aus. Außerdem müsste ja jedem klar sein, dass diese Mädels 2 Minuten nach dem Knipsen dieses Bildes schon längst wieder dick eingemummelt im Warmen sitzen! Ich bin da eindeutig für mehr Realität und weniger Show, aber jedem das Seine! :)

Auf jeden Fall freue ich mich jetzt schon wahnsinnig darauf, nach zwei Wochen, in denen ich keinen Tag daheim war und von früh bis spät gearbeitet habe, in ein paar Stunden nach Hause zu kommen. Denn dort wartet das Schönste auf der Welt auf mich: Mein Freund, meine Familie und ganz viel Zeit voll süßem Nichtstun und das würde ich niemals gegen ein Jetset-Leben tauschen wollen.

Meine liebe Verena hat es im Prinzip perfekt auf den Punkt gebracht: I am home, I have arrived!

Comments (10):

  1. Leni

    3. Februar 2017 at 8:29

    Ich komme auch immer gerne wieder nach Hause, da kann man sich dann nach einer anstrengenden Reise einfach mal wieder erholen und die Akkus aufladen! Ich finde das braucht man manchmal einfach :)
    Liebe Grüße,
    Leni :)
    http://www.sinnessuche.de

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  2. thu thuy

    3. Februar 2017 at 8:48

    ich glaube ich habe eher das umgekehrte gefuehl. seit ich einen festen job habe, kann ich nur noch sehr selten reisen und freue mich jedes mal wenn ich den flieger steige.

    xo. tthuy | http://xrubylixious.blogspot.de/

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  3. Jela

    3. Februar 2017 at 14:51

    Ich liebe es auch einfach zu Hause zu sein. Ich habe zwar hin und wieder schon das Bedürfnis zu verreisen aber merke dann auch immer schnell, dass es mir reicht und ich mich nach dem Heim sehne. Bin da auch gerne langweilig und kuschel mich einfach gerne ins Bett um nichts zu tun. :)

    Liebe Grüße
    jelaegbe.blogspot.de

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  4. Kathi

    4. Februar 2017 at 13:00

    Liebe Vanessa,
    ich sehe das so wie du. Ich verreise so gerne und entdecke neue Ziele, Länder und Kulturen, aber für mich ist es zuhause einfach am schönsten. Hier ist meine Familie und meine Freunde und mein Herz. Weswegen es für mich auch nie in Frage käme meine Heimatstadt zu verlassen, in Köln fühle ich mich zuhause und auch wenn ich andere Städte und Länder liebe – für immer könnte ich dort nicht sein und nur noch aus dem Koffer leben wäre auch definitiv nichts für mich… :O
    Hab ein schönes Wochenende zuhause bei deinen Liebsten <3
    Liebst Kathi
    http://www.meetthehappygirl.com

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  5. NINE

    4. Februar 2017 at 18:42

    SCHÖNER POST UND ICH SEHE DAS GENAU SO WIE DU, LIEBE DAS REISEN ABER GENAU SO LIEBE ICH NACH HAUSE ZU KOMMEN , UND ICH KANN DICH VERSTEHEN, ES IST SO SCHÖN BEI DIR ZU HAUSE.

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  6. Ricarda

    5. Februar 2017 at 17:16

    Danke für diesen wirklich tollen Kommentar zu diesen unglaublich anstrengenden Reisebildern mancher großer Instagrammer… ich denke mir dann nicht nur das, was du da grad schon so toll aufgeschrieben hast, sondern auch so “Äh, am Pool mit 5 Tellern Frühstück alleine? Wer soll das denn alles essen und warum steht es am Pool und nicht auf einem Tisch?” Aber ja, da sind wir zu sehr Realisten, um das nachzuvolltziehen haha, und deshalb haben wir auch keine 4 Millionen Instagram-Follower ;DDD

    Liebste Grüße,
    Ricarda von CATS & DOGS: http://www.wie-hund-und-katze.com

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  7. missesviolet

    5. Februar 2017 at 20:39

    True words! Ich reise auch sehr gerne, aber in Maßen – allein wegen meinen zwei Hundis und natürlich meinem Liebsten, die ich nie allzu lang alleine lassen möchte. ;-) Ich denke, jeder der sagen kann, dass er gerne zu Hause bleibt statt um die Welt zu jetten, ist gesegnet mit einer tollen Familie!

    Liebe Grüße
    Sara | missesviolet

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